Mittwoch, 4. September 2013

Wat machtse denn jetzt?! Vegan?! Jupp.

Schon vor längerem habe ich das Buch „Vegan for fit“ von Vegan-Gott Attila Hildmann im Buchladen stehen sehen – zugegebenermaßen kann man diesen dicken Schinken (klingt ja mal total unvegan) mit seinen 2 kg Kampfgewicht überhaupt nicht übersehen. Das Tüpfelchen auf dem i und der letzte Funke sprang dann aber bei instagram über, als das Ostfriesenmädchen täglich ihren leckeren veganen Speiseplan geknipst hat. Als sie uns dann allen auch noch unter die Nase reiben musste, wieviel sie nun schon abgenommen hat, hat das Konsumopfer in mir ganz aufgeregt HIER geschrien.
 
Also gings gestern Abend nach Feierabend spontan in die Buchhandlung, mit der Hoffnung, dass es überhaupt da war, DAS Buch, damit ich mal meine Nase reinstecken konnte, ein bisschen Bildchen gucken und um mal gaaanz grob einzuschätzen, ob das überhaupt was für mich ist und was da so auf mich zukommt.
 
Erst mal das Oberflächliche vorab: das Buch ist wunderwunderschön illustriert und einfach frei von der Leber [ich sollte ein wenig an meiner Ausdrucksweise arbeiten .... „Leber“ ist in diesem Zusammenhang hier nicht sooo angebracht] weg geschrieben. Bis auf die Rezepte hab ich es nämlich gestern schon total weggeschmökert. Und es war u. a. echt lesenswert, dass der Vegan-Gott selbst mal ein kleines Pummelchen war und nicht mit diesem Sixpack und den Popeye-Oberarmen auf die Welt kam um jetzt mit Anfang dreißig mit erhobenem Zeigefinger auf alle Moppelchen da draußen zu zeigen und uns zu ermahnen, wie scheiße wir uns doch eigentlich ernähren. Er war selbst mal jmd von uns und dann will man diese Challenge-Geschichte ja erst Recht glauben, oder?!
 
Zu den inneren Werten dieses Buches kann ich bislang noch nicht ganz so viel sagen, außer dass ich Angst habe zu verhungern – ganz im Ernst. Obwohl das dann mit dem Gewicht schonmal gut funktionieren würde, nicht?!
 
Im Übrigen glaube ich persönlich nicht, dass mich diese 30 Tage zur Veganerin machen- das sind schonmal die besten Voraussetzungen um sich auf was Neues einzulassen, oder?!
Im Ernst, ich esse für mein Leben gerne Milchprodukte – und ich glaube ganz fest daran, dass meine Milch von einer glücklichen Milchkuh kommt, bevor sie bei Aldi ins Kühlregal gestellt wurde. Und auch die Eier ... jetzt kommt die Sache mit den glücklichen, freilaufenden Hühnern! Ich glaube daran. So.
 
ABER ich lass mich vollkommen vorurteilsfrei auf dieses Projekt ein und bin gespannt, was es mit mir macht und wie mein Fazit danach ausfallen wird. Vielleicht stürze ich mich nach den 30 Tagen direkt auf ein dickes, halbblutiges Steak oder aber ich werde die Küche in der Villa rigoros ausmisten und in Zukunft mich weiterhin vegan ernähren. Ich weiß es nicht, lass mich aber gerne überraschen ...
 
Der Verzicht von Fleisch wird für mich ganz easy peasy sein, echt jetzt. Aber die Sache mit den Milchprodukten: DAS wird die eigentliche Challenge.
 
Neugierig bin ich auf die ganzen neuen Lebensmittel, von denen ich nichtmal ansatzweise eine Ahnung habe, was da geschmacksmäßig auf mich zukommt. Mandelmus beispielsweise. Auch Amaranth ist für mich total fremd und stellt mich vorab schonmal vor die Challenge, dass ich all diese fremden, unbekannten Lebensmittel ja auch irgendwo kaufen muss. Bei uns uffm Dorf [wo die Milchkühe noch lila sind ...] gibt’s keinen schicken Bioladen – nichtmal nen hässlichen – und auch von den heimischen Bauern kann ich nur glückliche Kartoffeln kaufen, die – Überraschung – für die Challenge-Zeit aber verboten sind.
 
Also werde ich mich in den kommenden Tagen zunächst der Herausforderung eines Einkaufszettels stellen, dann hoffe ich, dass mich die Brüder von Google nicht im Stich lassen und mir verraten, wo ich all das finden werde.
 
Der Startschuss für mich fällt übrigens am 13.09.2013, das ist mein letzter Arbeitstag, bevor ich mich in meinem zweiwöchigen Urlaub voll und ganz auf Gemüse, Matcha-Tee & Co. konzentrieren kann.
 
Im Buch steht, man soll sich für diese Challenge vollkommen utopische Ziele setzen, denn einfach kann ja Jeder und ist ja meist auch ruckzuck erreicht. Okaaaay. Utopische, unrealistische Ziele setzen kann ich. Und zwar will ich in der Zeit 5 kg abspecken, ja, ihr habt euch nicht verlesen.
 
Am 13.09.2013 geht’s morgens auf die Waage und auch das Maßband wird gezückt, damit da auch hinterher kein Zentimeter oder Gramm in Vergessenheit gerät.
 
Natürlich werde ich in dieser Zeit nicht nur auf Möhren und anderen ultragesunden Sachen rumknabbern, sondern auch meinen Hintern und meine noch viel zu neuen Laufschuhe bewegen. Mein sportliches Ziel ist definitiv, dass ich nach dieser Challenge ohne Pause eine dreiviertel Stunde laufen kann und dass ohne, dabei von der Omma aus dem Nachbarhaus mit ihrem Rollator überholt zu werden.
 
Selbstverständlich werde ich euch hier auf dem Laufenden halten und würde mich auch freuen, wenn es den oder die Mitchallenger/in geben wird. Für Tipps, Tricks und reichlich schakka aus dem Off bin ich übrigens auch immer zu haben.

1 Kommentar:

  1. Huiui, ich bin gespannt!

    Hast du einen DM in der Nähe? Amaranth kaufe ich dort immer in der "Öko-Ecke" ;) Alnatura hat schon eine ordentliche und bezahlbare Auswahl, das ist für mich sonst als Dorfkind ebenfalls ein kleines Problem.

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Ich will hier mitschnacken ....